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(c) Freundeskreis Militärhistorischer Fahrzeuge im Jahr 2022
Der Willys MB gilt als der Urahn aller so genannten „Jeeps“, - der hier gezeigte “M38” ist einer der Nachfolger. Er wurde aufgrund einer Ausschreibung der US-amerikanischen Armee ab dem Jahre 1940 entwickelt. Die US-Armee suchte damals ein kleines und geländegängiges Fahrzeug, das relativ billig und in großer Stückzahl hergestellt werden konnte. Der Willys MA machte aufgrund seines starken Motors das Rennen und die eigentliche Herstellung in großen Stückzahlen wurde bald darauf von Willys-Overland und etwas später auch von Ford in Lizenz übernommen.
Das deutsche Gegenstück, der Kübelwagen 82 von Volkswage (VW) konnte in Punkto Geländegängigkeit nicht mit dem Jeep mithalten, denn erst der VW Typ 128 bzw. 166 Schwimmwagen verfügte über einen Allradantrieb.
Der Willys war unverwüstlich, einfach konzipiert und konnte leicht repariert werden. Der Willys MB hatte einen 60 PS leistenden Motor mit 2,2 Liter Hubraum und drei Vorwärtsgänge sowie einen Rückwärtsgang. Der Allradantrieb konnte zugeschaltet werden. Auf Straßen wurde eine Höchstgeschwindigkeit von fast 100 km/h erreicht.
Das Fahrzeug wurde im Laufe des Krieges oft modifiziert. Es wurde mit verschiedenen Waffen ausgestattet, für die Hitze der Wüste mit einem separaten Wassertank versehen und konnte mit einem speziellen Ausrüstungssatz auch durch hüfthohes Wasser fahren.
Von Ford wurde außerdem noch ein Schwimm-Jeep unter der Bezeichnung General Purpose Amphibian (GPA) gebaut, umgangssprachlich zuweilen Seagoing Jeep (Seep) genannt. Das Fahrzeug basierte auf dem Original-GP, hatte aber einen schwimmfähigen Bootskörper mit Schraubenantrieb als Karosserie.
Bis Kriegsende wurden von Willys und Ford zusammen insgesamt fast 640.000 Jeeps hergestellt.
Aber auch nach dem Krieg wurde die Erfolgsstory weiter fortgesetzt. Das Fahrzeug wurde für das Militär weiterentwickelt und erhielt als Nachfolgebezeichnung die Bezeichnung M38. Später folgte der M38 A1, der letzte Jeep dieser Art im Dienst der US-Army.